Lydia Oehling

  • Dipl.- Dokumentarfilm Regisseurin
  • Medienschaffende im Bereich Frühe Kindheit/ "Sichere Bindung"
  • Digital Learning Developer (seit 10/ 2024)
  • Initiatorin und Redakteurin der Infoplattform Sichere Bindung
  • SAFE® - Mentorin, B.A.S.E.® -Gruppenleiterin
  • Mutter einer Tochter

Als Mutter kam ich mir immer wie eine "Akkuladestation" vor ... meine kleine Tochter hat gespielt, ihre Umwelt erkundet und wenn irgendwas vorgefallen war kam sie schnell zurück auf meinen Schoss, hat sich angekuschelt, "ihr Akku" aufgeladen und ist dann wieder davongesprungen.... 

(Filmemacherin Lydia Oehling)

Lydia Oehling über ihren Weg zum Thema „Bindung“



Frühe Auseinandersetzung mit Bindung

Als jüngstes von sechs Kindern habe ich mich bereits seit meinem 15. Lebensjahr mit dem Thema „Bindung“ und den Auswirkungen früher Beziehungserfahrungen beschäftigt – insbesondere auch mit negativen Bindungserlebnissen und ihren Folgen.

Studium und erste Praxiserfahrungen

Während meines Pädagogikstudiums (mit dem Nebenfach Psychologie) sammelte ich im Kinderzentrum München unter Prof. Dr. Theodor Hellbrügge wichtige Praxiserfahrungen. Ich erlebte dort hautnah, was geschieht, wenn Kinder zwar therapeutisch begleitet, die Eltern aber nicht einbezogen werden. Diese Beobachtungen hatten einen großen Einfluss auf meinen weiteren Weg.
1993 entschied ich mich, zusätzlich Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik zu studieren. Mein Abschlussfilm
Abbild und Selbstbild beschäftigte sich bereits mit psychologischen Themen.

Ein prägendes Buch

Während meiner Schwangerschaft mit meiner Tochter Lara im Jahr 1996 stieß ich – dank einer Freundin – auf das Buch
„Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff. Es veränderte mein Verständnis von Elternschaft grundlegend.
Das darin beschriebene
„Continuum Concept“ wurde für mich zur Orientierungshilfe in meinem Alltag als Mutter.
Meine Tochter wuchs in einem bindungs-orientierten Umfeld auf – mit Stillen über 1,5 Jahre, Tragen, Familienbett und
aktivem Zuhören.

Die Idee zum Film „Nähe zulassen“

Als junge Mutter fiel mir auf, wie viele Eltern verunsichert waren. Sie hatten Sorge, ihre Kinder zu „verwöhnen“, wenn sie auf deren Bedürfnisse eingingen. Diese Beobachtung war der Auslöser für mein Filmprojekt.
2006 realisierte ich den Dokumentarfilm
„Nähe zulassen – Frühe Förderung der Eltern-Kind-Bindung“.
Ich konnte dafür den international anerkannten Bindungsforscher
Prof. Dr. Karl Heinz Brisch gewinnen. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich ein intensiver fachlicher Austausch, der meine Arbeit nachhaltig geprägt hat.


Engagement für SAFE® und B.A.S.E.®

Zwischen 2007 und 2018 erfüllte ich mir einen Herzenswunsch: Ich durfte die von Prof. Brisch entwickelten Präventionsprogramme
SAFE® – Sichere Ausbildung Für Eltern und
B.A.S.E.® – Babywatching in Schule und Kita aktiv begleiten.


In dieser Zeit erstellte ich ein gesamtes Marketingkonzept:

  • Informationsfilme
  • Printmedien
  • Webseiten
  • Facebook Seiten
  • und betreute einen Info-Stand auf der Internationalen Bindungskonferenz


Meine Rolle als Referentin für Marketing und Kommunikation und Onlineredakteurin ermöglichte mir eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema "Bindung"..
In dieser elfjährigen Tätigkeit eignete ich mir fundiertes Fachwissen über die Entstehung und Förderung sicherer Bindung an.